giesing-wird-inklusiv

Modellprojekt Örtliche Teilhabeplanung/Inklusive Sozialplanung

Mit der Anfang 2009 erfolgten Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hat sich die Bundesrepublik Deutschland dem langfristigen Ziel der Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft verpflichtet. Zur kleinräumigen Umsetzung der UN-Konvention plant die Landeshauptstadt München die modellhafte Entwicklung von Methoden und Strukturen, die geeignet sind, Menschen mit Behinderungen die volle Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen in ihren jeweiligen Sozialräumen zu sichern. Dieses Projekt ist Teil des 1. Aktionsplans zur UN-BRK (Maßnahme 43).

Diese neuere Form einer inklusiven Sozialplanung soll mit dem Projekt "giesing-wird-inklusiv" ausprobiert werden. Das ist natürlich ein hoher Anspruch und ein komplett inklusives Gemeinwesen (s. Grafik) wird sicherlich im Projektzeitraum 2016-2017 in Obergiesing nicht entstehen können. Dazu ist das Thema zu komplex und die Zeit zu kurz.

Dimensionen eines inklusiven Gemeinwesens

                                                                                                                                                         Grafik: SIM-Sozialplanung
Daher ist das realistische Ziel, das Modellquartier (s. Karte unten) Obergiesing zumindest inklusiver werden zu lassen. Ein weiteres Ziel ist es, die hierbei gemachten Erfahrungen kritisch zu begleiten und auf ihre Übertragbarkeit auf andere Münchner Stadtviertel hin zu überprüfen.

Die Modellregion Obergiesing


Grafik: LH München, Sozialreferat

Das Projektgebiet (s. Karte) umfasst im wesentlichen Obergiesing. Es wird im Norden und Osten von der S-Bahn, im Westen von der Tegernseer Landstraße und im Süden von der Stadelheimer Straße begrenzt. Aber selbstverständlich hört die Projektarbeit nicht an diesen Rändern schlagartig auf. Der Übergang ist von Fall zu Fall fließend, da zum Beispiel Hilfeeinrichtungen für Obergiesing auch außerhalb des Projektumgriffs liegen können.

 

Die Projekt-Bausteine

Damit nicht ÜBER die Giesinger und vor allem nicht ÜBER die Betroffenen, sondern MIT ihnen gesprochen wird, soll es im Projektzeitraum 2016-2017 viele Gelegenheiten geben, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und Verbesserungen "anzuschieben".

Neben den Bürozeiten im Stadtteilladen der Sozialen Stadt, wird das Team von giesing-wird-inklusiv viel im Viertel unterwegs sein, um mit einem möglichst breiten Querschnitt der Bevölkerung und mit möglichst allen Akteuren der unterstützenden Akteure in Kontakt zu kommen.

Darüber hinaus sind verschiedene Aktionen und Aktivitäten geplant, bei denen gemeinsam am Thema "gearbeitet" werden kann. Unter anderem werden dies sein:

  • Befragungen (z.B. Online)
  • Bewohnerversammlungen
  • Stadtteilspaziergänge
  • Stadtteilkonferenzen
  • Kurse
  • ...

Am Ende steht ein Projekt-Bericht, aus dem für den Stadtrat hervorgeht, was sich verbessert hat, was sich noch verbessern muss und was andere Münchner Stadtviertel aus dem Projket lernen können.